Startschuss für die Kommunale Wärmeplanung in Dingolfing
13. Januar 2025
Die Stadt Dingolfing hat mit der kommunalen Wärmeplanung den Grundstein für eine klimafreundliche und wirtschaftliche Wärmeversorgung gelegt. Gemeinsam mit Partnern wird ein Konzept entwickelt, das auf erneuerbaren Energien basiert, lokale Energiequellen nutzt und die Akteure aktiv einbindet.
Auf dem Weg zur klimaneutralen Zukunft
Mit dem offiziellen Beginn der kommunalen Wärmeplanung hat die Stadt Dingolfing einen bedeutenden Schritt in Richtung Energiewende getan. Ziel ist es, eine nachhaltige und wirtschaftliche Wärmeversorgung für private Haushalte, Unternehmen und kommunale Einrichtungen zu entwickeln.
„Mit der kommunalen Wärmeplanung wollen wir herausfinden, wie der Wärmebedarf in unserer Stadt zukünftig mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann“, erklärt Stefan Salzinger, Klimaschutzmanager der Stadt Dingolfing. Während Deutschland bis 2045 klimaneutral werden möchte, strebt Bayern dieses Ziel bereits bis 2040 an. Angesichts der Tatsache, dass die Wärmeversorgung einen erheblichen Anteil am Energieverbrauch und den CO2-Emissionen hat, sind alle Kommunen dazu aufgefordert, konkrete Pläne zur Zielerreichung zu entwickeln.
Gemeinsam für eine klimaneutrale Zukunft
Gemeinsam mit der Energie Südbayern GmbH, der eta Energieberatung GmbH und der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers (PwC) wird ein maßgeschneidertes Konzept für die klimaneutrale Wärmeversorgung erarbeitet. Der Startschuss für das Projekt fiel im November während einer Auftaktveranstaltung aller beteiligten Partner.
Ein Fahrplan für die Wärmeversorgung
Die kommunale Wärmeplanung beginnt mit einer umfassenden Datenerhebung und -analyse. Dabei wird ermittelt, wie viel Wärme in Dingolfing und seinen Ortsteilen benötigt wird und welche Energieträger aktuell im Einsatz sind. Im nächsten Schritt werden Einsparpotenziale sowie die Nutzung erneuerbarer Energien und lokaler Abwärmequellen untersucht. Basierend auf diesen Daten wird für jedes Siedlungsgebiet die optimale Wärmeversorgung erarbeitet. Mögliche Lösungen reichen dabei von großflächigen Projekten wie dem Ausbau des Fernwärmenetzes bis hin zu individuellen Ansätzen wie Wärmepumpen, Pelletheizungen oder der Nutzung von Wasserstoff.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit: Wichtige Akteure wie Verwaltung, Stadtwerke und Großverbraucher werden von Anfang an eingebunden. Denn die besten Lösungen entstehen gemeinsam – praxisnah, wirtschaftlich und nachhaltig.
Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger
Der Wärmeplan bietet Dingolfings Einwohnern Orientierung bei der Wahl klimafreundlicher Heizsysteme. Ob beim Neubau oder bei der Umstellung auf nachhaltige Alternativen – der Plan hilft bei fundierten Entscheidungen. Wichtig dabei: Der Wärmeplan macht keine Vorschriften und hat keinen Einfluss auf die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes der Bundesregierung. „Wir können die Bürgerinnen und Bürger beruhigen“, betont Bürgermeister Armin Grassinger. „Wir prüfen lediglich, welche Möglichkeiten zur Wärmeversorgung am besten geeignet sind. Niemand muss seine alte Heizung herausreißen.“
Neben den Klimaschutzzielen bietet die kommunale Wärmeplanung auch wirtschaftliche Vorteile. Durch die Nutzung lokaler Energiequellen wird die regionale Wertschöpfung gestärkt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert. Dies erhöht gleichzeitig die Versorgungssicherheit. Die Kosten für die Planung werden zu 90 Prozent durch ein Förderprogramm des Bundes übernommen.
Ausblick
Die Bürgerinnen und Bürger werden über die Fortschritte der Wärmeplanung laufend informiert. Der Wärmeplan soll voraussichtlich bis 2025 fertiggestellt werden und als wichtige Grundlage für eine klimafreundliche Zukunft in Dingolfing dienen.