Quartierskonzept Erding
Viele Städte müssen zusätzlichen Wohnraum für ihre Bürger schaffen und erschließen gerade Neubaugebiete. So auch die Stadt Erding, die einen Bebauungsplan für ein Neubaugebiet am Stadtrand erstellt hat. Den Stadtwerke Erding oblag im Rahmen der Quartiersentwicklung die Aufgabe, die Wärmeversorgung dieses neuen Stadtteils Ökologie und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Welche Varianten hierbei sinnvoll sind, wurde im Rahmen eines Quartierskonzepts analysiert.
Dieses Konzept stellt die Basis für eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entscheidung dar. Wir helfen Ihnen bei der Erstellung Ihrer Konzepte!
Eckdaten zum Projekt
Unternehmen
Die Stadtwerke Erding GmbH ist ein zu 100 % kommunales Unternehmen der Stadt Erding.
Projektstandort
Im Neubaugebiet sollen mehr als 200 Wohneinheiten (verteilt auf Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser) errichtet werden.
Zielgruppe
Wohnbaugesellschaften, Kommunen, Projektentwickler
Schlagworte
Quartierskonzept, Energiekonzept, Wärmeerzeugung, Wärmenetze, Nahwärmeversorgung, Projektentwicklung
Kundennutzen
Mit den Ergebnissen des durch die eta Energieberatung erstellten Quartierskonzepts können verschiedene Varianten der Wärmeversorgung fundiert miteinander verglichen werden. Dies stellt dann die Basis für eine ökonomisch und ökologisch nachhaltige Entscheidung dar.
Ausgangslage
Die Stadt Erding hat einen Bebauungsplan für ein Neubaugebiet am Stadtrand von Erding erstellt. Dabei ist es Aufgabe der Stadtwerke Erding, den neuen Stadtteil zu erschließen und die nachhaltige Wärmeversorgung wirtschaftlich sicherzustellen.
Der erste Gedanke war eine wirtschaftliche Energieversorgung durch eine Erdgasversorgung für das Gebiete sicherzustellen.
Alternativ wurde im Rahmen des durch die eta Energieberatung erstellten Quartierskonzepts zwei Fernwärmevarianten für die Energieerzeugung und Energieverteilung analysiert. Die verschiedenen Varianten für Energieerzeugung und Energieverteilung wurden grob vordimensioniert und eine Lastgangsimulation je Variante durchgeführt.
Aufgabenstellung
Ziel des durch die eta Energieberatung erstellten Quartierskonzept war es, verschiedene Varianten der Wärmebereitstellung zu erarbeiten, zu bewerten und vergleichend gegenüber zu stellen.
In einem ersten Schritt wurde anhand der Planentwürfe und anhand von Literaturwerten eine Wärmebedarfsermittlung durchgeführt. Unter Ansatz des vom Auftraggeber vorgegebenen Baustandards wurden der potenzielle Wärmebedarf und die Wärmeleistung abgeschätzt. Durchgeführt wurde eine Lastgangsimulation auf Tageswertbasis (Ansatz typischer Verbrauchsprofile).
In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurden für die Versorgung der potenziellen neuen Wärmekunden mehrere Varianten der Nahwärmeversorgung untersucht und einer Grundversorgungsvariante mittels Vollkostenvergleich gegenübergestellt.
Die Wirtschaftlichkeit der analysierten Varianten wurde unter Berücksichtigung von Investitionen, Einnahmen sowie Ausgaben ermittelt. Als Ergebnis liegt ein Tarifentwurf (Arbeits-, Grundpreis, Baukostenzuschuss und Anschlusskostenbeitrag) und Kostenvergleich (gegenüber Erdgasversorgung eines Musterkunden) vor.
Ergebnisse
Wärmenetzausbau
Für den Wärmenetzausbau im Neubaugebiet wurde ein Vorentwurf erstellt, in dem der Trassenverlauf sowie Rohrabmessungen abgeschätzt wurden. Demnach hat das Netz, inklusive der Hausanschlusslängen, eine Gesamtlänge von ca. 600 Trassenmetern. Bei angenommener Auslegungsspreizung von 20 Kelvin (Unterschied zwischen Vor- und Rücklauftemperatur bei -16 °C Normaußentemperatur) ergibt sich die Dimensionierung der Hausanschlussleitungen mit DN 25 bis DN 65. Für die Hauptleitung sind Rohre DN 100 angesetzt, die beiden Abzweigleitungen haben eine Dimension von DN 65.
Tarifentwurf
Der vorgeschlagene Tarifentwurf, der der Wirtschaftlichkeitsberechnung zugrunde liegt, orientiert sich am marktüblichen Verhältnis von Arbeitspreis zu Wärmepreis. Der Wärmepreis setzt sich für den Kunden zusammen aus Arbeitspreis (abgenommene Wärmemenge), Grundpreis (abhängig von Anschlussleistung) und Messpreis. Einmalig sind zusätzlich für den Fernwärmeanschluss und die Wärmeübergabestation ein Baukostenzuschuss (BKZ, abhängig von Anschlussleistung) sowie ein Anschlusskostenzuschuss (AKZ, pro Übergabestelle) zu entrichten.
Der Tarifentwurf wurde als Preisblatt dargestellt. Die Preisanpassung erfolgt anhand von im Wärmeliefervertrag festgelegten Preisgleitklauseln und Preisindizes. Für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurde von einer konstanten Preissteigerung von 2,0% jährlich ausgegangen.
Wir helfen Ihnen bei der Realisierung Ihrer Konzepte!
Gerne beraten wir Sie bei der Planung Ihrer Wärme- und Quartierskonzepte. Dabei sagen wir Ihnen auch, welche konkreten Möglichkeiten Sie haben, entsprechende Förderprogramme zu nutzen.
Gemeinsam mit Ihnen setzten wir das Konzept dann auch um.
Rufen Sie mich unverbindlich an oder schreiben Sie mir eine E-Mail.
Kathrin Merkert