Biogenes Wärmekonzept mit Genehmigungsplanung
Konzeptentwicklung für einen Produktionsstandort für Holzpaletten
Viele Industriebetriebe benötigen Wärme für ihre Produktionsprozesse. Falls auch noch Reststoffe aus der Produktion anfallen, die energetisch verwertet werden können, lässt sich daraus meist ein interessantes Wärmekonzept entwickeln.
Ausgangslage
Die Schroth Gruppe (Baden-Württemberg) besteht seit 1981 und repariert, recycelt, prüft und fertigt Holzpaletten sowie Gitterboxen (Kerngeschäft). Das Familienunternehmen betreibt auch in Österreich und in der Schweiz Werke zur Ladungsträgerherstellung. Unter der Marke Schroth Home werden zudem hochwertige Möbel aus Paletten produziert.
Im Laufe der Jahre haben sich durch steigende Produktionsraten die Anforderungen an die Energieinfrastruktur am Standort deutlich verändert. Für einen effizienten Logistikprozess sind beispielsweise die vorhandenen Trockenkammern nicht mehr ausreichend bemessen. Dies führt zu längeren Durchlaufzeiten und verteuert letztendlich die Produktion.
Nach Strukturplanung sollte der Standort um fünf neue Trockenkammern erweitert werden. Zur bestehenden Gebäudebeheizung bzw. Hallenheizung sind außerdem weitere potenzielle Wärmeabnahmestellen u. a. ein privater Anschlussnehmer sowie auch sonstige Wärmeabnehmer wie z. B. zwei LKW-Waschplätze hinzugekommen.
Lösungsansatz
Für die zukünftig Heizwärmebereitstellung wird eine neues automatisiertes Biomasse-Heizwerk, inkl. Fördereinrichtungen errichtet. Ebenso wurde eine Fernwärmeleitung zum „alten“ Firmengelände erstellt. Besonderes Augenmerk wurde auf ein ganzheitliches Konzept zur Erneuerung und Optimierung der Wärmebereitstellung und -versorgung gelegt. Ziel war es zudem die Logistikabläufe bzw. Leistungsfähigkeit bei der Produktion weiter zu verbessern.
Fördermittelzusage
Aus der Fördermittelrecherche ging hervor, dass das Modul 2 aus dem BAFA-Förderprogramm „Energieeffizienz und Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien in der Wirtschaft (Stand April 2019)“ für das Projekt geeignet ist.
So wurde dem Auftraggeber, durch Mitwirkung der eta Energieberatung, Fördermittel in Höhe von 55 % der förderfähigen Kosten zugesichert.
Umfang unserer Dienstleistungen
Sichtung und Vorabauswertung der vom Auftraggeber bereitgestellten Daten
Vorbereitung eines Vororttermins, in Abstimmung mit AG, Projektteilnehmern, Architekten bzw. Fachunternehmen (Kesselhersteller etc.) und Vorstellung und Diskussion erster Erkenntnisse bzw. Auswertungsergebnisse
Begehung der wesentlichen Betriebseinrichtungen inkl. Protokoll und Fotodokumentation
überschlägige Wärmebedarfsermittlung, Abschätzung des potenziellen Wärmebedarfs und der Wärmeverteilverluste sowie Lastgangsimulation (Jahreslastgangdiagramme sowie geordnete Jahresdauerlinien)
Entwurf von drei Versorgungsvarianten, Auswahl der Wärmeerzeuger (Grund-, Mittel-, Reserve- und Spitzenlast), Ausweisung des benötigten Brennstoffbedarfs und Erstellung einer Bewertungsmatrix
Aufstellungskonzept auf Basis ausgewählter Herstellerangaben und Angaben des Architekten sowie Darstellung im Entwurfsplan
Vordimensionierung für die Variante mit Kunststoffmantelrohrsystem, Berechnung der Wärmeverluste und Entwurfsplan mit Trassenverlauf, Rohrabmessungen und Netzlängen
Fördermittelrecherche und Prüfung der materiellen und formalen Fördervoraussetzungen anhand der Richtlinie des jeweiligen Förderprogramms (inkl. Prüfung der Kumulierbarkeit der Programme)
Abstimmung der Berechnungsgrundlage auf Basis der Entwurfsplanung, Wirtschaftlichkeitsberechnung unter Berücksichtigung von Investitionen, Fördergeldern, Einnahmen und Ausgaben und Berechnung der CO2-Emissionen und des Primärenergiefaktors
Ersttermin mit der zuständigen Genehmigungsbehörde zur Abstimmung, Koordination und zielgerichteten Vorbereitung für den formellen Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung. Der Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung wurde nach den formalen Vorgaben der zuständigen Genehmigungsbehörde unterschriftsreif erstellt und an den Auftraggeber übergeben
Wenn Biomasse-Projekte durch erfahrene Spezialisten fachübergreifend erstellt werden, lassen sich Synergien nutzen und ein wirtschaftliches Optimum für den Kunden erzielen.
Kathrin Merkert
eta-Expertin
Was können wir für Sie tun?
Falls Sie ähnliche Fragestellungen haben, unterstützen wir Sie von der Projektidee über die Genehmigungsplanung bis hin zur Umsetzung. Wir haben die entsprechenden Spezialisten im Haus, so dass wir ein maßgeschneidertes Konzept für Sie entwickeln und auch mögliche Förderprogramme rechtzeitig mit einbeziehen.
Wir helfen Ihnen bei der Realisierung Ihrer Konzepte
Gerne beraten wir Sie bei der Lösung Ihrer Fragestellungen zur Nutzung von Biomasse und zur Planung bzw. Optimierung von Nah-/Fernwärmenetzen.
Wir finden auch für Sie die maßgeschneiderte Lösung.
Wir erstellen Ihnen ein Konzept, das wir dann gemeinsam mit Ihnen umsetzen.
Matthias Schäfer
Ausgewählte Projekte
Für diese Kunden haben wir Konzepte zur biogenen Wärmeerzeugung erstellt und die Kunden vielfach bis zur Umsetzung betreut.
Hochland – Biomasse-Dampferzeugung
Die Firma HOCHLAND will die Energieversorgung nachhaltig gestalten und deshalb zur Dampferzeugung ein Hackschnitzel-Heizwerk für Ihre Werksversorgung in Heimenkirch errichten. Ergänzend soll aus dem Heizwerk die Wärmeversorgung für das geplante kommunale Nahwärmenetz des Marktes Heimenkirch sichergestellt werden.
weiterlesenBüttenpapierfabrik Gmund – Energiekonzept
Um den regionalen Bezug und die Umweltbilanz weiter zu verbessern, werden aktuell Überlegungen angestellt, die Energieversorgung von Erdgas auf biogene Energieträger umzustellen.
weiterlesenBiomasse-Heizwerk Engelsberg
Um Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Wärmeverbunds zu verbessern beauftragte die Fernwärme Engelsberg GmbH bereits in einer sehr frühen Projektphase eine systematische Betriebsoptimierung durch die eta Energieberatung.
weiterlesenWismar Pellets GmbH – 3D-Planung
Durch 3D-Modellierung konnten die knappen Platzverhältnisse sehr gut visualisiert und die Rohrleitungsverbindungen möglichst effizient eingeplant werden.
weiterlesenEirenschmalz Metallbau – Energiekonzept
Im Rahmen der unternehmensinternen Nachhaltigkeitsstrategie erweitert das Unternehmen, die bisherige Energieversorgung um mehrere Holzvergaser-BHKWs, Biomassekessel, einen Großpufferspeicher und mehrere PV-Anlagen. Damit soll klimafreundlich und regenerativ Strom und Wärme zur Versorgung der eigenen Werkshallen erzeugt werden.
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